Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb

Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb

Schwäbische Alb | Deutschland

Projektlaufzeit: 2022
 

Vor über 40.000 Jahren erreichten anatomisch moderne Menschen Mitteleuropa. Die Schwäbische Alb ist einer der bedeutendesten Fundorte, an dem einige der ältesten Belege für die Besiedlung Europas durch Homo sapiens entdeckt wurden. Archäologische Grabungen und Untersuchungen begannen hier schon früh im 19. Jahrhundert, aus denen zahlreiche wichtige Funde hervorgingen. Im Jahr 1931 wurden im Vogelherd erstmals figürliche Kleinplastiken aus dem Aurignacien entdeckt. Die serielle Nominierung umfasst Teile der Flusstäler Ach und Lone, wo mindestens sechs Fundstellen Schichten aus der Zeit zwischen 43.000 und 33.000 Jahren vor heute aufweisen. Zu den bedeutendsten Funden gehören geschnitzte Figurinen von Tieren, Musikinstrumente und Schmuckstücke. Besonders hervorzuheben sind therianthrope Darstellungen und die älteste bekannte Frauenstatue. Die Höhlen Geißenklösterle, Hohle Fels und Vogelherd beherbergen auch die ältesten Musikinstrumente in Form von Flöten aus Vogelknochen. 2017 wurde die Stätte aufgrund dieser einzigartigen Funde in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen, da sie wichtige Erkenntnisse über die Ursprünge menschlicher Kunst und Kultur liefert.

Das IHM hat für die Welterbestätte eine Attributkartierung und Sichtraumstudie ausgearbeitet, welche die Auftraggeber bei Entscheidungen bezüglich Neubauprojekten sowie Windenergieanlagen unterstützen sollen.

Date

05. August 2024

Tags

Attributkartierung, Sichtraumstudie