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Folgeprojekt der UNESCO-Welterbeinitiative „Lausitzer Tagebaufolgelandschaft“ gestartet

Als Auftakt der zweiten Phase der Arbeiten an der UNESCO-Welterbeinitiative „Lausitzer Tagebaufolgelandschaft“
trafen sich in diesen Tagen erstmals alle Partner im neuen Projektverbund „Strategie- und Managemententwicklung für die Welterbeinitiative der Lausitzer Tagebaufolgelandschaft“
(LIL-SME) in Cottbus. Auch im Studiengebiet ist das Team des Verbundes bereits wieder im Einsatz und spricht mit den Menschen vor Ort: Erst am Mittwoch (12. Oktober) stellte Projektkoordinatorin Lea Brönner vom Institute for Heritage Management Cottbus (IHM) das Vorhaben in einem Arbeitskreis des Braunkohleausschusses des Landes Brandenburg in Lauchhammer vor.
 
Projektpartner in dem Vorhaben sind neben dem IHM das Institut für Neue Industriekultur (INIK) aus Cottbus, die Brandenburgische-Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU), das Sorbische Institut/ Serbski institut (SI) mit seiner neuen Abteilung Regionalentwicklung und Minderheitenschutz und der Tourismusverband Lausitzer Seenland mit Sitz in Senftenberg. Der Projektverbund wird, wie schon das Vorgängerprojekt „LIL-Welterbe“, im Rahmen der Initiative „Land-Innovation-Lausitz“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Es handelt sich um eine Förderung im Rahmen des WIR!-Programms („Wandel durch Innovation in der Region“). Offizieller Projektstart für das zweieinhalbjährige Vorhaben (bis Ende Februar 2025) war der 1. September.
 
Im Fokus des Projektverbunds LIL-SME stand gleich zu Projektbeginn die Evaluation der Welterbeinitiative durch einen die Kulturministerkonferenz beratenden Fachbeirat, welcher bis Ende 2023 die deutschlandweit über 20 Bewerbungen zur Aufnahme auf die Tentativliste für UNESCO-Welterbe evaluiert. In dem Lausitzer Verbundprojekt werden über die nächsten zwei Jahre nun unter anderem der
Dialog mit der Lausitzer Bevölkerung intensiviert und innovative Vermittlungsformate geschaffen. Des Weiteren sollen umfassende Management- und Tourismuskonzepte erarbeitet werden, die sowohl Bedarfe des Minderheiten-, Natur- als auch Denkmalschutzes berücksichtigen. So wird der Weg zum potenziellen Welterbestatus in die Strukturwandelprozesse der Region eingebunden.
 
Das Vorgänger-Projekt „LIL-Welterbe“ hatte zum Ziel, zunächst das Potenzial der Lausitzer Tagebaufolgelandschaft als UNESCO-Welterbe zu prüfen und gleichzeitig die technologischen und kulturellen Spezifika der Folgelandschaft zu erforschen. Ergebnis des Vorhabens war der Antrag auf Aufnahme in die deutsche Tentativliste für UNESCO Welterbe, den das brandenburgische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) in Zusammenarbeit mit dem sächsischen Ministerium für Regionalentwicklung (SMR) am 29. Oktober 2021 bei der Kulturministerkonferenz einreichte – sowohl in deutscher und englischer, als auch ober- und niedersorbischer Sprache. Zudem erschien im Mai 2022 die Publikation „KULTUR[tagebau]LANDSCHAFT“ im L&H Verlag, welche sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit dem Phänomen „Tagebaufolgelandschaft“ auseinandersetzt.
 
Ansprechpartnerinnen:
Lea Brönner, Institute for Heritage Management Cottbus: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Heidi Pinkepank, Institut für Neue Industriekultur INIK GmbH: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Prof. Dr. Florian Dost, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Jenny Hagemann, Sorbisches Institut/Serbski institut: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Marcus Heberle, Tourismusverband Lausitzer Seenland e. V.: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Buchvorstellung: KULTUR[tagebau]LANDSCHAFT

Strukturen der Tagebaufolge lesen, verstehen, gestalten, entwickeln

Termin: 05.07.2022 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Dieselkraftwerk Cottbus – Brandenburgisches Landesmuseum für Moderne Kunst, Am Amtsteich 15, 03046 Cottbus

Kulturlandschaften der Tagebaufolge sind durch ihre intensive Nutzung geprägt. Tagebau ist nicht nur ein technisches Vorhaben, in dem Landschaften neugestaltet werden, sondern eine umfassende gesellschaftliche Transformation. Angesichts der Wechselwirkungen zwischen naturräumlichen Gegebenheiten und menschlicher Einflussnahme nähern sich die Beiträge der Autorinnen und Autoren den Kulturlandschaften der Tagebaufolge aus unterschiedlichen Perspektiven: diese werden als Naturraum, Siedlungsraum und Kulturraum dargestellt und in überregionalen, internationalen sowie wissenschaftlichen Betrachtungen unterschiedlicher Disziplinen zusammengeführt.

Dieses Buch stellt erweiterte Perspektiven auf Tagebaufolgelandschaften zur Diskussion. Das Verständnis für die Besonderheiten dieser historisch gewachsenen Landschaften des Strukturwandels ermöglicht zukunftsfähige, partizipative Landnutzungen.

„Landschaften sind Emotionen. Diese Emotionen sind oft ein wichtiger Grund, um in einer Region zu bleiben. Um positive Emotionen für eine derart veränderte Landschaft, wie der Tagebaufolgelandschaft, entwickeln zu können, muss man die Landschaft lesen und verstehen.“ (Heidi Pinkepank)

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Institut für Neue Industriekultur, der BTU Cottbus-Senftenberg, dem Sorbischen Institut und dem L&H Verlag. Am 7. Juli wird das Buch in der Smoler´schen Buchhandlung in Bautzen vorgestellt.

https://www.serbski-institut.de/buchvorstellung-kulturtagebaulandschaft/

Hier zur Leseprobe

 

Siedlungslandschaft Rundlinge im Wendland - Niedersachsen schlägt die Schöninger Speere und die Rundlinge für die Tentativliste zum UNESCO-Welterbe vor

Die Siedlungslandschaft Rundlinge im Wendland wurde von Niedersachsen als eine der zwei Vorschlägen für die nationale Tentativliste zum UNESCO-Welterbe an die KMK weitergegeben. Pressemitteilung der MWK vom 29.10.2021.

Lausitzer Tagebaufolgelandschaft: Nächster Schritt zur Aufnahme auf UNESCO-Welterbeliste

Brandenburger Kulturministerium hat Tentativantrag eingereicht

06.11.2021

Meilenstein für die Lausitzer Tagebaufolgelandschaft auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe: Das brandenburger Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) hat vergangene Woche (29.10.2021) die Bewerbung um die Aufnahme auf die deutsche UNESCO-Tentativliste an die Kulturministerkonferenz (KMK) eingereicht. Bis Ende 2023 wird nun darüber entschieden, ob der Antrag als einer der Vorschläge Deutschlands an die UNESCO weitergereicht werden soll. Falls ja, könnte die Lausitzer Tagebaulandschaft ab den 2030er Jahren den Welterbetitel erhalten.

Die Welterbeinitiative ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Strukturentwicklungsvorhabens ‘Land-Innovation-Lausitz (LIL)‘.

TAGEBAUZEUGNIS DDR Halbinsel Partwitz

Bildquelle: Maximilian Hoffmann

 

Projektstart: LIL-Welterbe

Offizieller Start der Lausitzer Welterbeinitiative „LIL-Welterbe“

Kick-Off-Workshop am 08. Juli in Cottbus/Chóśebuz

  • Lausitzer Bergbaufolgelandschaften werden auf ihre Welterbefähigkeit geprüft
  • Interdisziplinäres Projekt in Zusammenarbeit des Sorbisches Institut e.V. (SI), der Brandenburgisch-Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und der Institute for Heritage Management GmbH (IHM)
  • Projektpartner laden zum Pressegespräch per Livestream am 08.07. um 16.00 Uhr über den Youtube Kanal „Machbarkeitsstudie LIL-Welterbe Lausitz“

Von Juli 2020 bis Dezember 2021 evaluieren das Sorbische Institut (SI), die Brandenburgisch-Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und das Institute for Heritage Management (IHM) das Welterbepotential der Lausitzer Bergbaufolgelandschaften. Am 08. Juli 2020 fällt in Cottbus/Chóśebuz mit einem Kick-Off Workshop der Startschuss. Die Initiative wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Ein UNESCO Welterbetitel wird oftmals mit internationaler Anerkennung und steigenden Zahlen im Tourismussektor gleichgesetzt, kann jedoch auch zu einer gestärkten regionalen Identität beitragen.  Für die Lausitz mit ihren weltweit einzigartigen Bergbaufolgelandschaften bestehen realistische Chancen auf eine Nominierung als Weltkulturerbe. Mit ihrem interdisziplinären Ansatz erforschen die Projektpartner Lausitzer Innovationen der Bergbaurekultivierung der letzten 120 Jahre und bewerten diese hinsichtlich ihrer Welterbefähigkeit. Basierend auf den herausragendensten Beispielen der Lausitzer Rekultivierungsansätze stecken die Projektpartner in den nächsten Monaten ein mögliches Welterbegebiet ab und suchen zu einem späteren Zeitpunkt gezielt auch den Dialog mit den Bürgern und der Politik der betreffenden Gebiete.

Das mögliche Lausitzer Welterbepotential basiert auf der Annahme, dass die Lausitz wie keine zweite Region der Welt die Auseinandersetzung von Politik und Gesellschaft mit der Rekultivierung von Bergbaubrachen widerspiegelt. Hierbei illustriert die Region den Wandel diesbezüglicher Ideen von Aufforstungen über landwirtschaftliche Wiedernutzbarmachung bis hin zur Erschließung von Naherholungsgebieten und macht den jeweiligen Zeitgeist im Gelände greifbar.

Das Projekt ist Teil des Konsortiums „Land-Innovation-Lausitz“, das als eines von derzeit 20 Bündnissen im Programm „Wandel durch Innovation in der Region (WIR!)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird.

Im Anschluss an den Kick-Off Workshop am 08. Juli laden die Projektleiter Lea Brönner (IHM GmbH), Prof. Markus Otto (BTU Cottbus-Senftenberg) und Dr. Fabian Jacobs (Sorbisches Institut e.V.) sowie der Koordinator des Konsortiums „Land-Innovation-Lausitz“, Herr Dr. Thomas Maurer, um 16.00 Uhr zu einem Pressegespräch über den Youtube Kanal „Machbarkeitsstudie LIL-Welterbe Lausitz“.